Warum ich mit Hindernisläufen angefangen habe, und dabei bleibe

Martin Priebe
2 min readOct 18, 2022
Spartan Race — Sprint 2022

Es ist 2022. Dieses Jahr bin ich 40 geworden und habe 2 weitere Läufe auf meiner Liste, und 2 weitere Medaillen. Dieses Jahr war auch das Schwerste dabei in Andorra.

5 Jahre ist es nun her, dass ich mit Hindernisläufen, oder Obstacle Course Racing / OCR, angefangen habe.

Am Anfang war es die Einlösung eines Versprechens. Und ich halte meine Versprechen.

“Ja Ja, nächstes Jahr bin ich dabei.”

Und jedes Jahr kamen neuen Läufe hinzu, neue Teamkollegen, neue Gegenden, neue Länder.

Hindernisläufe bedeutet Laufen auf unbefestigten Wegen mit allerlei verschiedenen Hindernissen. Das bedeutet man trägt ein paar hundert Meter einen kleinen Baumstamm, man durchquert einen Fluss, man trägt eine Eisenkette oder man hangelt an Eisenstangen entlang.

Mittlerweile gibt es diese Laufevents in ganz Europa und es ist derweil möglich an jedem Wochenende an einem Event teilzunehmen. In Deutschland findet man u.A. die folgenden Anbieter. Getting Tough, Runterra, Rockman Run, Xletix, Spartan Race, Toughmudder, Great Barrier Run und die Heraklidenschlacht um nur einige zu nennen.

Warum bin ich dabei geblieben?

3 Dinge hat mich dieser Sport gelehrt

  • Komfortzone verlassen: Dinge erscheinen schwierig und manche unmöglich. Manchmal schafft man es, manchmal nicht. So ist das Leben. Das Vergleichen mit Anderen nützt einem wenig. Will man Selbstbewusster werden ist es viel wichtiger auf den eigenen Trend zu schauen als auf die Selbstdarstellung nach Außen. Das Verlassen der eigenen Komfortzone hilft dabei enorm.
  • Dinge zu Ende zu bringen: Früher habe ich Gitarre gespielt und wieder aufgegeben. Keyboard ausprobiert und wieder aufgeben. Das Gleiche mit Judo, WingChun, Fußball, und noch etlichen weiteren Dingen. Diese Läufe will man einfach beenden. Kein Rückzug, kein Aufgeben.
  • Frage nach Hilfe, biete Hilfe an: Ich bin Amateur Läufer und laufe nicht für einen Podiumsplatz. Ich liebe es anderen zu helfen, wenn ich sehe, dass sich jemand schwertut. Genauso habe ich gelernt, um Hilfe zu fragen. Gibt es hohe Wände, die ich nicht schaffe, dann bleibt mir nichts anderes übrig. Eigene Schwäche zuzugeben ist manchmal schwer, tut aber nie weh.

Diese 3 Dinge lerne ich jedes Mal neu. Aus diesen Gründen bin ich diesem Sport treu. Solange ich kann.

--

--